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Das Fest der Feste

■ Rio 92: Brennende Wagen und Stromausfall

Rio de Janeiro (ap/dpa/taz) — Zwölf Stunden dauerte das Fest der Feste, zu dem 75.000 Zuschauer erschienen. Sie jubelten den 20.000 Tänzern und Tänzerinnen in knappen straßbesetzten Bikinis, mit federgeschmücktem Kopfputz oder glitzernden Kostümen zu, die unter Konfettisalven und Feuerwerk in die Arena einmarschierten, um ihre märchenhaften Tanzshows vorzuführen.

Auf dem Karnevalswagen der Sambaschule „Tradicao“ fand mitten im Hexenkessel eine Trauung statt. Die Eheleute hoffen, in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen zu werden — als Brautpaar mit der größten Zahl geladener Gäste. Sie hatten auf sechs Plakatwänden in Rio alle Welt zu ihrer Hochzeit eingeladen. Vom Pech begleitet waren die Tänzer der „Unidos-do-Viradouro“-Schule. Während ihrer Aufführung russischer Zigeunertänze ging ihr Festwagen mit einer Nachbildung des Kreml in Flammen auf.

In der Nacht zum Dienstag fiel für eine halbe Stunde der Strom aus, als ein Wagen eine Hochspannungsleitung zerriß: 70.000 Zuschauer saßen im Dunkeln.

Zum Schluß der Parade kam es Dienstag früh zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Tausenden von Zuschauern, die sich den 4.700 Passistas der Sambaschule „Portela“ anschließen und mittanzen wollten.

Heute, am Aschermittwoch, gibt eine Jury bekannt, welche der 15 großen Sambaschulen den Karnevalswettbewerb gewonnen hat. Die Sieger erhalten einen Geldpreis, aber wichtiger für die Teilnehmer ist das damit verbundene landesweite Prestige.

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