: Frauen sollen Sorgen einfach mal loslassen
■ Neues Frauenzentrum im Bremer Süden eröffnet
In der Thedinghauser Straße in der Neustadt gab es Mitte vergangener Woche einen Grund zu feiern. „Las(s)tlos“ heißt ein neuer Laden, der sich ausschließlich an Frauen wendet. „Wir wollen die Frauen aus ihrer Isolation herausholen,“ sagte Christa Bruhns, eine der Mitarbeiterinnen bei der Eröffnungsfeier. Hauptsächlich wollen sich die Beraterinnen an Sozialhilfeempfängerinnen und Arbeitslose aller Altersstufen über 18 wenden. „Ich denke der Bedarf in diesem Stadtteil ist recht groß,“ meint Hilke Roß, Sozialpädagogin und Kunsttherapeutin.
„Viele Frauen brauchen Beistand z.B. in Rechtsfragen bei Scheidung, haben finanzielle Probleme und vorallem mangelndes Selbstbewußtsein, um ihre Lage zu ändern.“ So ist die „Ich- Stärkung“ der Frauen ein Hauptziel der Beratung.
Die Angebote des Zentrums sollen den Bedürfnissen der Frauen angepaßt werden. Vorgesehen sind zunächst Beratung in Rechtsfragen, Hilfe bei Amtsgängen, Gesprächs-und Selbsthilfegruppen. Es wird eine Mal-und eine Nähgruppe angeboten und mittwochs von 15 bis 17 Uhr ist gemütliche Runde im Frauencafe angesagt.
„Las(s)tlos“ ist ein neues Projekt der Solidarischen Hilfe e.V. Ob es überleben wird, ist momentan noch schwer einzuschätzen. Bisher ist nur die Finanzierung von zwei Mitarbeiterinnen gesichert. Die anderen vier Frauen werden zunächst noch ehrenamtlich arbeiten müssen.
Ende März wird im ABM-Ausschuß des Arbeitsamtes über weitere ABM-Stellen entschieden. Sollten sie abgelehnt werden, könnte es sein, daß Las(s)tlos schon bald wieder dicht machen muß.
se
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen