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Norwegen will der EG beitreten

■ Ministerpräsidentin Brundland gab mit einem „Ja“ für Brüssel den Startschuß

Oslo (taz) — Norwegen hat am Wochenende als letztes skandinavisches Land Kurs auf die Europäische Gemeinschaft genommen. Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundland erklärte auf einem Distriktparteitag der sozialdemokratischen Arbeiterpartei, der Beitritt sei notwenig, da Norwegen im „neuen Europa“ unmöglich außerhalb der EG stehen könne. Sicherheits- und wirtschaftspolitische Argumente sprächen für die EG, in der das Land seine Zukunft sichern könne. Damit ist der Startschuß für eine breite EG-Debatte gefallen, selbst wenn die offizielle Entscheidung der Regierung erst im November fallen sollte. Brundlands Position ist allerdings in den eigenen Reihen heftig umstritten. Der Jugendverband der Sozialdemokraten und der Großteil der Gewerkschaften sind gegen einen EG-Beitritt. In der Bevölkerung ist die Meinung gleichfalls geteilt: Die Bewohner der Städte und Industriegebiete sind pro, die in der Landwirtschaft und in der Fischereiwirtschaft Beschäftigten gegen Brüssel. Eine Volksabstimmung soll es jedoch erst geben, wenn die Beitrittsverhandlungen abgeschlossen sind. Reinhard Wolff/rik

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