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Baden-Württemberg: Einzelergebnisse und ausgewählte Wahlkreise

■ Republikaner/Freiburg/Tübingen/Stuttgart

„Republikaner“:

Die „Republikaner“ erzielten in über vierzig Kreisen zweistellige Ergebnisse, davon allein zweiundzwanzig in Nordwürttemberg. In Südbaden, wo die rechtsradikale Partei schon bei ihrem Europawahl-Erfolg 1989 weit unterdurchschnittlich abgeschnitten hatte, wurden sie am Sonntag dagegen in keinem einzigen Kreis zweistellig. Hier ist auch das einzige REP-Ergebnis unter fünf Prozent zu finden (Waldshut 4,9). Hochburg Nummer eins der Partei war der Wahlkreis Pforzheim mit 18,5 Prozent — etwa fünfeinhalb Prozent mehr als bei der Europawahl.

Freiburg

Trotz Stimmenverlust haben die Sozialdemokraten im Rot-Grün regierten Freiburg auch bei der baden-württembergischen Landtagswahl die CDU als stärkste politische Kraft abgelöst. Die CDU fiel von 36,2 bei der letzten Landtagswahl auf 28,4 Prozent. Die Grünen erhielten in ihrer Hochburg 20,8 Prozent der Stimmen. Damit verfehlten sie nur knapp ihre „Traummarken“ der vergangenen Bundestagswahl (1987: 21 Prozent) und der Europawahl (1989: 22,2).

Tübingen

In der Stadt Tübingen muß die CDU weiter mit den seit 1976 (44,2 Prozent) sinkenden Resultaten leben und hat ihr schlechtestes Ergebnis von 30,9 Prozent im Jahr 1968 auf 25,7 Prozent noch unterschritten.Die SPD als Spitzenpartei hat entgegen dem Landestrend ihr Ergebnis nicht nur stabilisieren, sondern leicht um 0,3 Prozentpunkte auf 34,5 Prozent verbessern können. Die Grünen konnten sich trotz interner Querelen von 20,2 um 0,2 auf 20,4 Prozent minimal steigern. Im Vergleich zum Land schnitt Tübingen bei den „Republikanern“ mit 7,7 Prozent und einem Zuwachs von 6,8 Prozent relativ glimpflich ab.

Stuttgart

In der Landeshauptstadt mußte die CDU herbe Verluste von über zehn Prozent hinnehmen: Bei einer Wahlbeteiligung von 73,1 Prozent (1988: 74,1) stimmten 32,4 Prozent (1988: 42,7) der Wähler für die CDU. Die SPD erhielt 31,1 Prozent (35,2) der abgegebenen Stimmen, die Grünen kamen auf 12,5 (10,2) Prozent. 8,1 Prozent (7,4) der Stuttgarter wählten die FDP. Die Republikaner legten gegenüber der Landtagswahl von 1988 um über zehn Prozent zu und erhielten 11,9 Prozent. In den vier Wahlkreisen Stuttgarts erzielte die CDU dennoch drei Direktmandate.

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