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Stromer beklagt AKW-Dilemma

Hannover/München (ap/dpa) — PreussenElektra-Chef Hermann Krämer hat gestern auf der Bilanzpressekonferenz seines Unternehmens das Dilemma der deutschen Stromwirtschaft beklagt: Der Zubau neuer Atomkraftwerke als Ersatz für die alten sei politisch nicht durchsetzbar; Kohlekraftwerke als Alternative seien jedoch wegen der Kohlendioxid-Emissionen problematisch. Auch Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Jochen Holzer sprach sich für eine Neubewertung der Kernenergie aus. Ohne neue Kernkraftwerke, auch in Deutschland, könnten die ehrgeizigen deutschen Kohlendioxyd-Reduktionsziele nicht erreicht werden. Im Geschäftsjahr 1990/91 (30.September) setzte der Bayernwerk-Konzern 6,25 (Vorjahr: 6,01) Milliarden DM um. Der Konzernüberschuß stieg um 14Prozent auf 345,7 Millionen DM. Der Umsatz der PreussenElektra stieg nach den Angaben 1991 um 5,1Prozent auf 9,6 Milliarden Mark. Das Ergebnis verbesserte sich um 147 auf 480 Millionen Mark.

Die Dreiergemeinschaft Bayernwerk, PreussenElektra und der französische Strommonopolist EdF wollen zudem das in Bau befindlichen slowakische Kernkraftwerk Mochovce modernisieren. Es könnte den Einstieg in weitere Ost-Kraftwerke und eine Vermarktung des Stroms auch in Westeuropa bilden.

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