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Bei Streik Verkehrschaos befürchtet

Berlin. Die ÖTV gehe davon aus, daß sich weit über 75 Prozent der Abstimmungsberechtigten in Berlin für einen Ausstand aussprechen, sagte die ÖTV-Sprecherin Sönnichsen gestern. Für den Fall eines Streiks stellen sich die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) nach Worten von Sprecher Göbel auf »chaotische Verhältnisse« ein. Fast alle Beschäftigten seien gewerkschaftlich organisiert, so daß der Streik den öffentlichen Nahverkehr zumindest im Westteil der Stadt lahmlegen dürfte. In Ost- Berlin würden dagegen auch bei einem Streik Busse und Bahnen fahren, da dort eine Friedenspflicht bestehe. Die zahlreichen OstberlinerInnen, die täglich zu ihren Arbeitsstellen in den Westteil pendeln, müßten dann theoretisch von der früheren Sektorengrenze an zu Fuß weitergehen. Einige U-Bahnen wie die U 6 und die U 8, die durch den West- und den Ostteil Berlins fahren, würden ebenfalls stillstehen, da sie von Wessis gefahren werden. Vom Arbeitskampf betroffen wäre außerdem die S-Bahn-Linie von Potsdam nach Erkner. Bei der BSR würde nach Angaben von Personalchef Paris ein Streik »stufenweise« verlaufen. Zumindest bis zum 1. Mai könnten die Berliner ihren Abfall noch selber zur BSR bringen. Spätestens zum 7. Mai aber werde auch dieser Dienst eingestellt. Die Wasserwerke garantieren dagegen sowohl die Trinkwasserversorgung als auch die Abwasserentsorgung. dpa

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