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Die letzten sechs Minuten von Marlene

Berlin (taz) — Eigentlich sollte Marlene Dietrich im kleinsten Familien- und Freundeskreis beigesetzt werden: am kommenden Samstag in ihrer Heimatstadt Berlin auf dem Friedhof an der Stubenrauchstraße. Doch wie es aussieht, wird das Begräbnis der berühmten Schauspielern ein Riesenspektakel werden. Es gebe Hinweise, drückte sich Senatssprecher Dieter Flämig vornehm aus, daß „Persönlichkeiten aus dem internationalen Film- und Showwesen“ ihrer verstorbenen Kollegin die letzte Ehre erweisen wollen. Sie legten jedoch besonderen Wert auf größte protokollarische Zurückhaltung. Mit den illustren Namen wollte der Senatssprecher deshalb nicht aufwarten. Auch das gemeine Volk soIl Gelegenheit haben, an dem Star — der im metallenen Doppelsarg aus Paris überführt wird — vorbeizudefilieren.

Am Sonnabend nachmittag ist außerdem eine Hommage vorgesehen, „eine Art Abschied von, eine Erinnerung an Marlene Dietrich“. Diese Veranstaltung wird vermutlich auch vom Fernsehen übertragen, soll aber „kein spektakuläres Ereignis mit Showeffekten“ werden, versprach Flämig. Wie lang Marlene Dietrichs letzter Weg sein wird — von der Aussegnungshalle bis zum Grab — weiß man auch schon: sechs Minuten, hat der Beerdigungsunternehmer ausgerechnet. bam

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