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■ RADIODAYSFreitag

Djuna Barnes zu Ehren werden heute einige Sendungen durch den Äther schwirren. Jene Schriftstellerin der frühen Moderne, eine Exzentrikerin, wie sie wohl nur das angelsächsische Klima hervorbringt, wurde auf den Tag genau vor hundert Jahren geboren. Daß Frau Barnes' ausgefallener Charakter dann im Paris der zwanziger Jahre weiter wuchs und gedieh, ist kein Wunder. Dort traf sich eben alles, was literarisch tonangebend war (und die Berliner Luft als zu miefig fand): Gertrude Stein, deren „Antityp“ Joyce, Ezra Pound usw. Später stieß Samuel Beckett hinzu, und die beiden wurden lifelong friends. Natürlich führte Plaudertasche Peggy Guggenheim alle bei großartigen, rauschenden Parties zusammen und gewährte Djuna Unterschlupf. Über die wilde Zeit der Künstlerin in Paris, die von den Nazis erzwungene Rückkehr nach New York, das zurückgezogene Leben der Barnes seit 1940 und ihr Tod im Jahre 1982 berichet Zeitzeichen um 9.05Uhr auf WDR2 und ORB. Kostproben ihrer feuilletonistischen Feder stellt der DS-Kultur um 13.00Uhr mit einer Auswahl ihrer für amerikanische Tageszeitungen geschriebenen Spezial-Portraits vor: James Joyce und Raymond Hitchcock. Ein ausführliches Portrait der Dame selbst wurde von Sibylle Cramer gezeichnet. Nacht und Tag das sind zwei Reisen um 22.30Uhr auf WDR3.

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