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Palästinenser-Delegation festgehalten

 ■ Aus Tel Aviv Amos Wollin

Siebzehn Mitglieder der palästinensischen Delegation und ihres Beraterstabes sind gestern von israelischen Kripobeamten an der Allenbybrücke festgehalten worden. Sie kamen aus der jordanischen Hauptstadt Amman, wo sie ein Treffen mit führenden Politikern der PLO abgehalten hatten, und waren auf dem Rückweg in die Westbank. Sie wurden über ihre Kontakte mit Yassir Arafat und anderen PLO-Politikern vernommen. Die Palästinenser lehnten jegliche Aussage ab. Anschließend wurden sie gegen Kaution freigelassen.

Nach israelischem Gesetz sind „Kontakte mit der terroristischen Organisation PLO“ verboten. Widerholte Gespräche zwischen der palästinensischen Delegation und der PLO, die seit dem Beginn der Nahostgespräche zur Abstimmung der palästinensischen Verhandlungsposition geführt wurden, sollen jetzt Gegenstand von „Ermittlungen“ der israelischen Polizei werden.

Die Umgebung der Jordanbrücken wurde für die zahlreich angereisten Journalisten gesperrt und zur „militärisch geschlossenen Zone“ erklärt. Unter den Rückkehrern befand sich Feisal Husseini, während Hanan Aschrawi und Haider Abdel Schafi von Amman aus in die USA und nach Europa weitergereist sind.

Von palästinensischer Seite wurde berichtet, daß in den letzten Tagen mit dem Bau einer neuen israelischen Siedlung in der Nähe von Betlehem begonnen wurde. Das Land gehörte palästinensischen Bauern aus den umliegenden Dörfern. Außerdem wird eine neue Straße angelegt, die die Siedlung in Zukunft mit der Hauptstraße von Jerusalem nach Hebron verbinden soll. Zu diesem Zweck ist eine große Ölbaumplantage abgeholzt worden, die ebenfalls einer palästinensischen Familie aus einem nahegelegenen Dorf gehörte.

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