: Ab '93 S-Bahn auf Südring
■ Bauarbeiten gehen planmäßig voran/ 52 neue Umsteigemöglichkeiten
Berlin. Die Wiederinbetriebnahme des 17,3 Kilometer langen Berliner S-Bahn-Südringes zwischen den Bahnhöfen Westend und Baumschulenweg wird wie geplant im Dezember 1993 erfolgen. Die Arbeiten an den Gleis- und Sicherungsanlagen sowie an den 15 Bahnhöfen gehen zügig voran. Darüber informierte gestern Bausenator Wolfgang Nagel (SPD) während einer Exkursion mit Journalisten. Die Wiederinbetriebnahme sei eines der bedeutendsten Verkehrsvorhaben der Stadt. Damit entstünden nicht weniger als 52 neue Umsteigemöglichkeiten, darunter sieben zu anderen S- und sechs zu U-Bahn-Linien. Außerdem werde die neue Strecke durch eine wesentlich kürzere Reisezeit zwischen dem Westen und dem Südosten der Stadt eine Menge Fahrgäste von anderen U- und S-Bahnlinien abziehen und diese damit entlasten.
Der Südring wurde nach dem Bau der Mauer noch bis zum Jahr 1980 zwischen Neukölln und Westend genutzt, dann aber stillgelegt. Erste Bauarbeiten an der Strecke begannen im September 1989 und sollten ein Schritt zur Wiederinbetriebnahme des Abschnittes im Westteil der Stadt sein. Nach der Wende wurde das Projekt auf den Ost-Abschnitt ausgedehnt. Die Kosten werden sich auf rund 762 Millionen Mark belaufen, nicht eingerechnet die Aufwendungen im Bereich der Deutschen Reichsbahn. Noch nicht realisierbar ist der Bau des Abzweigs zwischen Neukölln über den Bahnhof Sonnenallee zum Treptower Park. Die zu DDR-Zeiten gebaute Eisenbahnstrecke zerschneidet förmlich die S-Bahn-Trasse. adn/taz
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