Rückkehr der Silberadler

■ American Football: Silver Eagles versus Hildesheim Invaders 41.6

: Silver Eagles versus Hildesheim Invaders 41:6

In manchen Sportarten ist es unmöglich ein Eigentor zu schießen, nimmt man gemeinhin an. So ist es auch beim American Football. Die Hildesheim Invaders störte dieses Axiom wenig bei ihrem Gastspiel bei den Hamburger Silver Eagles.

Stark bedrängt kurz vor ihrer eigenen Endzone, sollte das Footballei im vierten und letzten Versuch durch einen herzhaften Kick weit in die Reihen der Hamburger gelangen. Doch der Kicker der Invaders erschien ein wenig indisponiert. Einer Kerze gleich stieg das Leder in die Luft und landete dann in der eigenen Endzone. Dort stand Eagles-Defense Oliver Zimmermann und erreichte gänzlich unverhofft einen Touch-Down durch einen Punkt-Return - wie so etwas in der Anglizismen-überfluteten Footballer-Sprache heißt.

Mit 41:6 schlugen die Silver Eagles die Hildesheim Invaders. „Wenn die Spieler das nächste Spiel genauso ernst nehmen, wie die vorangegangenen, haben wir es geschafft“, beschwört Bill Shipman, texanischer Übungsleiter (Headcoach) der Eagles, seine Mannen. Denn: Wenn das nächste Spiel gegen die Braunschweig Lions - egal wie - gewonnen wird, hat sich seine Verpflichtung rentiert und die Vögelchen sind nach einjähriger Abstinenz wieder im nationalen Oberhaus.

Verdient, wie Hamburgs Lederei-Fetischisten unisono meinen. Trotz großen Verletzungspechs konnten sich die Eagles durch engagiertes Laufspiel immer wieder durchsetzen. Ansatzweise war in den letzten Spielen sogar Paßspiel zu erkennen. Doch daran wird noch gearbeitet - für die Bundesliga. Max Schulz