Lokalkoloratur

LOKALKOLORATUR

Puh! 35,4 Grad im Schatten vor der Tür und 32 Grad im Gebäude hat die taz-Fotoredaktion gestern nachmittag gemessen. Redakteure, die kurz draußen aufatmen wollten, kamen bald freiwillig zurück. Zum Schneiden dick, diese subtropische Luft, die eine Kaltfront gen Skandinavien gestern vor sich herschob. Aber was macht so eine Temperatur mit einem Computer. Wie geht es unserem taz-Rechner Horst,

wollten wir gestern vom taz- Computer-Fachmann Eike Falk wissen. Ja, da gebe es schon gewisse Probleme mit den Leitungen, dem Metall, das sich ausdehnt, den Bits und Bites, die langsamer fließen. „Natürlich leidet er unter der Hitze“, aber schließlich sei die Frage komisch gestellt, es sei denn, wir wollten unser technisches Arbeitsgerät allzusehr vermenschlichen. Also gut. Wie geht es den Menschen? Was können sie tun, außer „Nichts“ und „Tee trinken“, wie die Gesundheitsbehörde auf Anfrage empfahl? Büroarbeiter, die sich gestern beim Amt für Arbeitsschutz nach Hitzefrei erkundigten, bekamen abschlägigen Bescheid. Zwar darf es laut Arbeitsstätten-Verordnung in einem Büro nicht heißer sein als 26 Grad Celsius. Es sei denn, so die Ausnahme, die Außentemperatur liegt höher. Da das in Hamburg statistisch gesehen selten der Fall ist, müssen wir weiterschuften. Auch bei 32 Grad. Es sei denn, Horst gibt auf. kaj