: ai beschäftigt sich mit dem 3. Polizeirevier
■ Londoner ai-Sektion fragt Folter-Vorwürfen
Ihre „Betroffenheit“ hat die Londoner Sekton von amnesty international (ai) über die in einer Monitorsendung erhobenen Vorwürfe ausgedrückt, daß in der Polizeiwache Hoyaer Straße in Bremen Menschen vor allem schwarzafrikanischer Abstammung mißhandelt und sogar mit Elektroschocks gefoltert worden sein sollen. In einem Brief an die bremischen Behörden bat ai darum, über die Ergebnisse der Untersuchungen der Staatsanwaltschaft auf dem Laufenden gehalten zu werden. ai bat aber auch um eine Stellungnahme zu den Injektionen von Brechmitteln bei Menschen, die die Polizei im Verdacht hatte, Rauschgift-Kügelchen geschluckt zu haben.
Eine Antwort hat ai vom Bremer Innenressort bisher nicht erhalten. Laut Generalstaatsanwalt Jahnknecht wird das Ermittlungsverfahren „noch einige Zeit in Anspruch nehmen“. Auf die Frage, ob denn polizeiintern eine Untersuchung stattgefunden hat, meinte Janknecht: „Es kann etwas stattgefunden haben, und läuft vielleicht sogar noch.“
Dies wurde von der Pressestelle der Polizei jedoch verneint: Der Polizeipräsident werde erst dann reagieren, wenn der Staatsanwalt konkret den Polizeibeamten etwas vorwerfe. rf
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