: Neue Überfall-Methode: Drohung mit Blutspritze
Eine neue Methode, mit der einige Junkies in St. Georg versuchen, die Kohle für den nächsten Schuß zu bekommen: der Überfall mit Spritze. Bereits am Donnerstag morgen war — wie berichtet — ein Passant ohne jegliche Vorwarnung von einem Mann in den Oberarm gestochen worden. Um einer erneuten Stichverletzung zu entgehen, gab der 51jährige 50 Mark heraus. Eine gesteigerte Form praktizierte vorgestern abend ein 20jähriger Türke. Er stellte sich auf der Ernst-Merck-Brücke einem Ehepaar mit einer blutgefüllten Spritze in den Weg und drohte zuzustechen, wenn das Paar nicht Geld locker mache. Die Eheleute flüchteten — geradewegs in die Arme von zwei Zivilfahndern der „Täterorientierten Fahndungsgruppe“ (TFG). Die Beamten nahmen den „Spritzenräuber“ nach kurzer Verfolgung fest. Der seit zwei Jahren abhängige Türke gestand den Raubversuch. Das Spritzenblut wird derzeit untersucht, obwohl es für die Anklage nicht relevant ist, ob dieses etwa mit HIV- Viren infiziert ist. Der junge Mann wurde dem Haftrichter vorgeführt. Ein Polizeisprecher: „Das bleiben hoffentlich Einzelfälle, in Berlin gibt es Spritzenüberfälle wohl häufiger.“ kva
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