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Der Drogenbeauftragte wird's richten

Bonn (AFP) — Die Drogenprobleme in der BRD nehmen nach einem internen Bericht der Bundesregierung mittlerweile in „erschreckendem Ausmaß“ zu. 1991 wurden 2.024 Drogentote in den alten, zwei in den neuen Ländern gezählt. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres sind 1.180 Menschen an Drogen gestorben. Noch in diesem Monat soll erstmals ein eigener Drogenbeauftragter der Bundesregierung eingesetzt werden, vorgesehen ist der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Eduard Lintner (CSU). Bei der Kabinettssitzung am 26.8. sollen weitere Maßnahmen gegen die „explosionsartig steigende“ Rauschgiftkriminalität beschlossen werden. Wie es in dem Bericht heißt, sei Deutschland zu einem Operationsgebiet von Rauschgifthändler-Organisationen geworden, „die mit zunehmender Professionalität und Brutalität ihre Ziele verfolgen“. Das Kabinett will zudem bekräftigen, daß sogenannte weiche Drogen nicht legalisiert werden.

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