Abgeordnete nach Bosnien?

Ungewöhnlicher Vorstoß des GALiers Martin Schmidt. In einem Brief an Bürgerschaftspräsidentin Kiausch schlägt der Parlamentarier vor, eine Bürgerschaftsdelegation ins ehemalige Jugoslawien zu schicken. Schmidt möchte auf diesem Weg die Solidarität Hamburgs mit den ethnisch Verfolgten deutlich machen und durch Gespräche und Informationen vor Ort Hilfsmöglichkeiten erkunden.

Schmidts FraktionskollegInnen tragen den Antrag mehrheitlich nicht mit, sie halten sein Anliegen für eine Nummer zu groß für die Bürgerschaft. Von Kiausch war gestern keine abschließende Meinung zu erfahren. Sie scheint dem Vorschlag aber auch eher skeptisch gegenüberzustehen. Es sei nicht unwesentlich, ließ sie verlauten, daß es sich um den Vorstoß eines einzelnen Abgeordneten handle. Ein Mitarbeiter der Bürgerschaftskanzlei äußerte sich nach Schmidts Auskunft unmißverständlicher. Kiausch wolle sich von Schmidt nicht gegen dessen Fraktion instrumentalisieren lassen. uex