: Seichte Medienlandschaft-betr.: "Schwule Pärchen als Pausebclowns" von Micha Schulze, taz vom 11.8.92
betr.: „Schwule Pärchen als Pausenclowns“ von Micha Schulze,
taz vom 11.8.92
Euer hervorragend recherchierter Artikel findet unsere volle Unterstützung. Treffender konnte kaum beschrieben werden, wie in unserer seichten Medienlandschaft ernsthafte Anliegen zu einem gehaltlosen Brei verwurstet werden. Die schwulen Protagonisten, die (vermeintlich geschickt) die neuen Verdummungsshows nutzen, sind sich der fatalen Folgen oft nicht bewußt. Sie verkaufen ihre Ansichten auf dem niedrigstmöglichen Niveau zur allgemeinen Belustigung. Gegen dieses „Meinungsnuttentum“ (Zitat Max Goldt) haben es die politischen Basisgruppen sowie auch die homosexuellen Dachverbände BVH und Lesbenring natürlich schwer, ihre unspektakulären Forderungen und Erfolge einzubringen. Differenzierte Diskussionen mit Tiefgang und historischer Analyse passen nicht in die Fast-food-Kultur. So ist es denn nicht nur das Versäumnis der Lesben- und Schwulenbewegung, daß die wirklich existentiellen Themen nicht den Weg in die Öffentlichkeit finden. M.Ackermann für die Aktionsgemeinschaft Pottschwul, Essen
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen