Taxis für Ku'damm-Spur

■ Vereinigungen wollen Busspur retten/ Brief an Senator

Berlin. Nachdem gestern das »Busspur-Ultimatum« für den Ku'damm abgelaufen ist, wollen sich der Verband des Berliner Taxigewerbes und die Berliner Taxi-Vereinigung (BTV) — gemeinsam etwa 3.000 Taxis — für den uneingeschränkten Erhalt der Sonderspur für Busse und Taxen einsetzen.

Holger Pätzeldt, Vorsitzender der BTV, sagte der taz, daß die Taxiunternehmer-Vertretungen »sehr massiv« auf Verkehrssenator Herwig Haase (CDU) zugehen wollen. Mit einem offenen Brief sollen Haase und sein Staatssekretär Ingo Schmitt »zum Nachdenken« bewegt werden. Nach Pätzeldts Auffassung dürfe von allen Busspuren vor allem die am Ku'damm nicht zeitlich befristet werden, weil dort nahezu die gesamten 24 Stunden sehr dichter Verkehr herrsche. Der Senator solle seine Weisung an die Bezirke Charlottenburg, Wilmersdorf und Schöneberg, die Spur auf die Zeit von 9 Uhr bis 19 Uhr einzuschränken, zurücknehmen.

Dem Vernehmen nach soll die Unterstützung der drei Baustadträte, die sich weigern, die Weisung des Verkehrssenators umzusetzen, über den offenen Brief hinausgehen. Wie berichtet, hatte Staatssekretär Schmitt angekündigt, nach dem gestrigen Ablauf seines Ultimatums mit Hilfe der Innenverwaltung die zeitliche Befristung der Busspur durchzusetzen. diak