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„Die Bosnier bleiben“

■ Minister will Schulunterricht für Kinder

Die überwiegende Zahl der Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien werde auch nach Beendigung des Krieges in Deutschland bleiben. Diese Einschätzung äußerte der niedersächsische Kultusminister Rolf Wernstedt (SPD) am Montag während eines Besuches im Grenzdurchgangslager Osnabrück. Dort leben derzeit rund 850 Flüchtlinge aus Bosnien- Herzegowina.

Wernstedt meinte, viele im Land gingen immer noch von der Fiktion aus, daß alle Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet so schnell wie möglich wieder in ihre Heimat zurückwollten. Nach dem Ausmaß der ethnischen Säuberung und der Zerstörung sei dies jedoch unwahrscheinlich.

Der Kultusminister sprach sich für eine schulische Versorgung der derzeit 221 Flüchtlingskinder aus. Wernstedt kündigte an, daß durch die steigende Zahl von Asylbewerbern, Flüchtlingen und Aussiedlern kurzfristig auch mehr Lehrer benötigt würden.

dpa

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