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Wohnungsbau: Plansoll erfüllt

■ Bausenatorin: Von 16.000 Wohnungen bis zum Jahr 2000 stehen 4.000

Bausenatorin Eva-Maria Lemke- Schulte zeigte sich gestern optimistisch. „Wir gehen davon aus, daß wir im Jahr 2000 wieder einen ausgeglichenen Wohnungsmarkt haben“, sagte sie gestern anläßlich einer ersten Bilanz des laufenden Wohnungsbau-Programms.

16.000 neue Wohnungen hat der Senat bis zum Jahr 2000 versprochen. Und sie werden kommen, versicherte die Senatorin. Voraussetzung: In Bremen wird weiter wohnungsmäßig geklotzt wie bisher: 1989 wurden in Bremen 479 Wohnungen fertiggestellt, 1990 804 und 1991 1.411. In diesem Jahr sollen es 1.750 werden.

Bei den Baugenehmigungen liegt die Hansestadt mit durchschnittlich 3,9 Wohnungen je 1.000 Einwohner im Städtevergleich vorne: Besser waren 1990 nur Hamburg (5,4), Stuttgart und Frankfurt. Von den 1.411 Wohnungen des vergangenen Jahres waren 930 öffentlich gefördert, davon 300 Studentenwohnungen, 250 bis 300 Wohnungen, die für Übersiedler von der Kreditanstalt für den Wiederaufbau gefördert wurden (und zweckgebunden sind) sowie etwa 30 Kampa-Häuser. 1993 wird Bremen nach Angaben der Bausenatorin 175 Millionen Mark für den Wohnungsbau ausgeben.

„Nur 26,7 Millionen Mark kommen im nächsten Jahr aus Bonn“, kritisierte Lemke-Schulte gestern die Wohnungspolitik der Bundesregierung. Damit sei die finanzielle Belastungsgrenze Bremens erreicht. Von den 5,23 Millionen, die Bremen in diesem Jahr für öffentlich geförderten Wohnungsbau erhalten hat, lassen sich ganze 200 Wohnungen bauen, rechnete die Senatorin vor. Eine Wohnung mit 60 Quadratmetern kostet etwa 200.000 Mark, die mit etwa 60 Prozent gefördert werden.

CDU und FDP reagierten zurückhaltend auf den senatorischen Optimismus. Die CDU erklärte, daß eine Lösung der akuten Wohnungsnot derzeit nicht in sicht sei, die FDP erneuerte ihre Forderung nach mehr Wohnbauflächen. mad

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