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■ Fuji-Film erhält Anti-Umweltpreis für Wegwerfkamera"Ignoratius" für Scheuklappendenken

„Ignoratius“ für Scheuklappendenken

Köln (dpa) — Einen Anti-Preis für umweltfeindliches Verhalten hat die Firma Fuji-Film für ihre Einwegkameras erhalten: Der Bundesverband Junger Unternehmer (BJU) verlieh dem Unternehmen gestern auf der Messe „photokina“ in Köln den „Ignoratius“ — eine Holzfigur mit einer Kiste über dem Kopf, die Augen und Ohren verdeckt. Firmenmitarbeiter weigerten sich allerdings, die Figur anzunehmen. Der Preis, der erstmals vergeben wurde, ist laut BJU ein „moralischer Denkzettel“ für Fehlverhalten im Umweltschutz. Damit solle stellvertretend das „Scheuklappendenken“ aller Beteiligten symbolisiert werden, die mit ihren Produkten den Umweltschutz mißachteten. „Jeder Käufer, Händler und auch jeder andere Hersteller von Wegwerfkameras hat diesen Preis genauso verdient“, sagte BJU- Sprecherin Margret Schneider. Die Einwegkamera von Fuji sei allerdings aufgrund ihres hohen Wegwerfanteils besonders umweltfeindlich. Der BJU hat nach eigenen Angaben 3.000 Mitglieder, die alle selbständige Unternehmer sind.

Die auch „Film mit Linse“ genannten Einwegkameras, die von verschiedenen Herstellern angeboten werden, sind nach Angaben der Branche vor allem in Japan ein Renner. Dort würden bereits 20 Prozent aller Filme in dieser Form verkauft. Aber auch in Deutschland steige die Nachfrage stetig an.

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