: Drogenhilfe in den anderen Hamburger Stadtteilen: Was wird 1992 noch realisiert?
Mit ganz leeren Händen kam der Hamburger Drogenbeauftragte Horst Bossong am Montag abend nicht nach St.Georg. So sollen noch in diesem Jahr folgende neue Drogenhilfemaßnahmen realisiert werden: Vier „Erste-Hilfe-Räume“ (Gesundheitsräume) in den Stadtteilen Altona, Eimsbüttel, Harburg und Billstedt/Horn. Eine Million Mark stehen dafür bereit - sie waren ursprünglich für die Schaffung von Fixerräumen vorgesehen. Ohne eine Änderung der geltenden Gesetzeslage, dies betonte Senator Runde ausdrücklich, wird der Senat keine Druckräume finanzieren, in denen offiziell gespritzt wird. Spritzentausch, ärztliche Versorgung und Cafébetrieb sollen in diesen Gesundheitsräumen angeboten werden. Nochmals eine Million Mark soll in die Schaffung von 40 bis 48 Übernachtungsplätze für Junkies gesteckt werden. Ob dezentral oder zentral plaziert, entscheidet sich danach, welche Variante schneller umzusetzen ist. Am 1.Oktober startet ein Projekt „Ambulante Entgiftung“ — ein neues Angebot, das zunächst für 60 Junkies konzipiert ist. Auf der Suche nach Räumen und/oder Personal befinden sich ein niedrigschwelliges Drogenprojekt in Eimsbüttel und die Ärtzekammer für zwei neue Methadonambulanzen - Geld steht für diese Einrichtungen bereit. Ebenfalls im Oktober eröffnen nach langem Vorlauf eine stationäre Einrichtung für abhängige Kinder und Jugendliche (28 Plätze) und südlich von Hamburg ein stationäres Therapieprojekt für 25 Abhängige. Über den Einsatz weiterer Busse zum Spritzentausch denkt die Behörde nach Aussagen Bossongs derzeit nach. sako
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