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Soundcheck: Ride / Wolfgang Puschig & Jamaalaseen Tacuma

SOUNDCHECK

Heute abend: Ride. Jede britische Gitarrenband, die in den Independent-Charts höher als Platz 23 klettert, wird postwendend als die Speerspitze des Indie-Rocks gehandelt. Gelingt es einer Truppe dann noch in der regulären Hitparade einen Platz oberhalb der 40er zu ergattern, sind es gleich die neuen Smiths. So auch im Falle von Ride. Doch die vier Oxforder haben nicht nur mit großen Vergleichen aufzuwarten, sie bieten auch eine sehr hörbare (sprich laute) und eigenständige Melange aus treibenden Rave-Rhythmen, psychedelischen Saitenspielen und makellosen Melodien. Kaum sechs Monate ist es her, daß die 1988 in einer Garage gegründete Band unsere Stadt beglückte. Damals allerdings gefiel das Ambiente nicht so recht. Anstatt wie in der Heimat ein halbes Stadion zu füllen, mußten sie mit einer kleinen Halle Vorlieb nehmen. Heute werden sie wohl Platz und Publikum genug haben, um ihre teilweise achtminütigen Epen voll zur Geltung kommen zu lassen. Docks 21 Uhrgag

Heute Abend: Wolfgang Puschig & Jamaalaseen Tacuma. Ellingtons legendärer Caravan hat bis heute unzählige Metamorphosen durchmachen müssen. Die Version des Saxophonisten Wolfgang Puschnig und des Bassisten Jamaalaseen Tacuma ist einer der aufgeklärtesten Versuche den Jazz der 90er Jahre auf neue Wege zu bringen. Ist es aber Jazz, was die beiden komponieren? Vielleicht „ein neues Jazz Ding“ (A new Jazz Thing), wie ein Titel der CD Gemini Gemini lautet? Es ist eine gelungene Fusion aus Be-Bop und Funk. Tacuma verfolgt Funkphasen auf seinem elektrischen Bass und der 1956 geborene Puschnig erarbeitet sich ein eigenes Profil: „Er spielt im Allgemeinbereich des Jazz eine Art freie Musikform, was nicht mit Free Jazz zu verwechseln ist“, sagt der Saxophonist Hans Koller über seinen Kollegen.Fabrik, 21 UhrNikos Theodorakopulos

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