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US-Militärhilfe für Indonesien umstritten

Washington (epd) — Die Menschenrechtsorganisation “Asia Watch“ hat gegen Pläne eines US- Senatsausschusses protestiert, die Militärhilfe für Indonesien wieder aufzunehmen. Die Armee des südostasiatischen Landes hatte im November vergangenen Jahres in der osttimoresischen Hauptstadt Dili Dutzende friedlicher Demonstranten kaltblütig niedergeschossen. Nach dem Blutbad, bei dem nach Angaben der Gefangenenhilfsorganisation amnesty international mindestens 100 Menschen starben, hatte die US-Regierung die Militärhilfe gestoppt. Während das US-Repräsentantenhaus die Militärhilfe an Indonesien generell einstellen will, schlug der Finanzausschuß des Senats am Mittwoch eine Freigabe der bereits bewilligten 2,3 Millionen Dollar vor. Die Militärhilfe für das kommende Jahr soll von einer Verbesserung der Menschenrechtssituation in Osttimor abhängig gemacht werden. Laut Asia-Watch-Sprecherin Holly Burkhalter, standen die Senatoren unter einem “gewaltigen Druck“ von US-Firmen, die auf dem schnell wachsenden Markt in Indonesien investiert hätten. Nach amnesty international sind seit der indonesischen Besetzung Osttimors im Jahre 1975 mehr als 200.000 der 650.000 Einwohner getötet worden.

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