piwik no script img

Morgenstund: Gold im Mund

Frühes Aufstehen kann für NutzerInnen der BSAG heute zum Ärgernis werden. Ausgerechnet kürzere Arbeitszeiten — „eigentlich eine feine Sache“ — bringen den Betriebsrat der Bremer Straßenbahn auf die Barrikaden. Den Angestellten droht die 37-Stunden-Woche jetzt das Wochenende zu vermiesen: In den neuen Dienstplänen sind für jeden BSAGler mehr Dienste an Sams- und Sonntagen vorgesehen. Betriebsrat Michael Hünig „glaubt zu wissen“, daß „die Stimmungslage negativ ist“. Um die KollegInnen zu „informieren“, bietet der Betriebsrat heute zu ungewöhnlich früher Stunde, von vier Uhr bis sieben Uhr morgens, Beratungen für die Angestellten an.

Streiks waren in der Geschichte der Bremer Straßenbahn bislang unbekannt. „Vielleicht ein Mittel, das auch mal angewandt werden muß“, sagt Sprecher Jürgen Lemmermann. Kommen die Bremer Straßenbahnen heute unpünktlich zum Rendezvous an der Haltestelle? „Das ist natürlich nicht angenehm für die Fahrgäste“, aber „hoffentlich gibt es keine Verzögerungen“, orakeln Presssestelle und Betriebsrat. dir

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen