: Gefahr durch Babypuder?
Gefahr durch Babypuder?
Lose Puder enthalten als Hauptbestandteil meist Talkum. Dieses Mineral kann, abhängig von der Lagerstätte, aus der es stammt, mit Asbestfasern verunreinigt sein. ÖKO- TEST hat zwei Babypuder (Nivea babyfein Puder; Fissan Baby-Pflege Körper-Puder) und einen kosmetischen Gesichtspuder (Ellen Betrix Loose Powder) auf Asbest untersucht. Keines der untersuchten drei Produkte enthielt die gefährlichen Fasern.
Trotzdem sollte man mit Babypuder vorsichtig umgehen: Atmet ein Kleinkind viel von dem Puderstaub ein, kann es zu gesundheitlichen Beschwerden und Komplikationen kommen — von Husten bis zu akuter Atemnot, kurzzeitigem Atemstillstand, Lungenentzündung und bleibenden Lungenschäden. Professor Karl Ernst von Mühlendahl von der Dokumentations- und Informationsstelle für Umweltfragen und Chefarzt am Kinderhospital Osnabrück weiß von verschiedenen Unfällen: „Gefährlich wird es, wenn Kinder die Puderdose selbst in die Hand nehmen.“ Es sei auch in Deutschland sogar schon zu Todesfällen gekommen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen