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Spektakulärster Kunstraub seit 1945

■ Acht Cranach-Gemälde gestohlen

Weimar (dpa) — Bei dem wohl spektakulärsten Kunstdiebstahl seit dem Krieg sind acht wertvolle Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren (1472 bis 1553) aus dem Weimarer Schloßmuseum gestohlen worden. Der Wert der Gemälde - die nicht versichert waren - wird auf etwa 60 Millionen Mark geschätzt. Bereits 1990 und 1991 hatte es eine Serie spektakulärer Kunstdiebstähle in den neuen Bundesländern gegeben, der Beutewert lag aber meist nicht weit über 1 Million Mark.

Nach Angaben der Polizei drangen die Täter gegen 4 Uhr morgens am Montag in das Weimarer Schloß ein und entwendeten die Gemälde samt Rahmen. Eine sofort eingeleitete Ringfahndung habe bisher kein Ergebnis gebracht und sei abgebrochen worden, hieß es.

Nach Polizeiangaben ist auf mehreren der entwendeten Gemälde, die zwischen 1521 und 1528 entstanden, Martin Luther abgebildet. Gestohlen worden seien unter anderem das Gemälde „Martin Luther als Junker Jörg“ (1521/22) sowie das Bildnis der Prinzessin Sybille von Cleve, eines der bekanntesten Bilder Weimars.

Nach anderen spektakulären Kunstdiebstählen konnten die Täter meist gefaßt werden. Insgesamt liegt die Aufklärungsquote bei Kunstdiebstählen aber nur bei 25 Prozent.

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