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Kippt der HR-Chef Hartwig Kelm?

Frankfurt (epd/taz) – Der Intendant des Hessischen Rundfunks, Hartwig Kelm, hat wegen schwerer Vorwürfe des Landesrechnungshofes zum Finanzgebaren des Senders weitere Konsequenzen angekündigt. „Mit der offenkundigen Verschwendung von Gebührengeldern“ müsse aufgeräumt werden, ließ er in einer Pressemitteilung verbreiten, nachdem er am 13. Oktober zwei Direktoren des Senders ihrer Ämter enthoben hatte. Auch HR-Unterhaltungschef Jochen Filser hatte bereits seinen Hut nehmen müssen. Die Suspendierung des HR-Verwaltungsdirektors Artur Jerger und des TV-Programmdirektors Hans Werner Conrad wird vielfach als übereiltes Bauernopfer des Intendanten bewertet, um den eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Beide Direktoren klagen gegen dieses Vorgehen. Hintergrund der Beurlaubung ist die Auftragsvergabe des HR an die Offenbacher Produktionsfirma A3 für die ARD-Silvestergala, bei der Schäden in Millionenhöhe entstanden sein sollen. Die Affäre wurde nicht nur vom Landesrechnungshof und einem Wirtschaftsprüfungsunternehmen ausgeforscht, auch die Staatsanwaltschaft ermittelt. Fraglich ist nun, ob HR-Chef Kelm seinen Stuhl gegen die Aufsichts- und Verwaltungsgremien des Senders verteidigen kann.

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