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Streit um Sanierung der GSW

■ Schulvertreter und Behörde wollen nicht nur Asbest übermalen

„Entkernen bis auf die Betonstützen“ - Bausünde Gesamtschule WestFoto: Katja Heddinga

Eine „Unverschänmtheit“ sei die Kritik des SPD-Fraktionsvize Reinhard Barsuhn am SPD- Bildungssenator Henning Scherf, findet der für die Bausanierung der Gesamtschule West zuständige Lehrervertreter Klaus-Peter Ifland. Barsuhn

hatte der Schulbehörde „Inkompetenz“ vorgeworfen. Durch das „planerische Chaos“ werde die Sanierung verzögert.

Auch Schulsenator Scherf weist die Angriffe des parteiinternen Kritiker als „unsachlich und populistisch“ zurück. Im

Einvernehmen mit den Vertretern der Schule, so Scherf, sei beschlossen worden, nicht eine Schnellsanierung auf Asbest durchzuführen, sondern mit einem Gutachten andere problematische Stoffe wie PCB's aufzuspüren und ein Gesamtkonzept für die Sanierung auch der Lüftungsanlage und der Heizungssystenms zu entwickeln. Dafür wird gerade ein Gutachterauftrag vergeben.

„Wir sind nicht an Einzelschritten interessiert“, sagt auch der Kollegiums-Vertreter Ifland, der im „Arbeitskreis ökologische Schulsanierung“ der GSW mit Eltern- und Behördenvertretern zusammenarbeitet. In sieben Monaten, so hofft er, müßte das Gutachten vorliegen, dann müsse die Sanierung schnell begonnen werden. Von einer „Entkernung bis auf die Betonstützen“ spricht Ifland.

Im Haushaltsausschuß, dem der Kritiker Barsuhn angehört, waren nur 1,9 Millionen für die Asbest-Sanierung beschlossen worden. Wenn es zu einer gründlichen Sanierung des 48-Millionen-Betonklotzes kommen soll, muß der Haushaltsausschuß weit mehr bewilligen. Dieses Geld will Barsuhn offenbar nicht bewilligen. „Ich bin gespannt“, schrieb der Haushälter in seiner Pressemitteilung an die Öffentlichkeit, „ob die Bildungsbehörde sich schon Gedanken gemacht hat, woher sie die Mittel für die Finanzierung der Sanierung nehmen will.“ K.W.

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