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OSI-Dekan verhaftet

■ Bundesanwaltschaft: Spionageverdacht

Dahlem. Der Professor für Internationale Wirtschaftsbeziehungen und Osteuropa-Experte Hanns-Dieter Jacobsen ist am Mittwoch abend unter dem Verdacht der geheimdienstlichen Agententätigkeit für die DDR festgenommen worden. Er wurde gestern in Karlsruhe dem Haftrichter vorgeführt. Das BKA durchsuchte seine Wohnung und die Diensträume in der Dahlemer Ihnestraße. Jacobsen war reger Teilnehmer Internationaler Wissenschaftskonferenzen. Der Forschungsschwerpunkt des 48jährigen lag im Bereich der Osteuropa- Forschung und der Transatlantischen Beziehungen. Hanns-Dieter Jacobsen hat zehn Jahre lang für die Stiftung Wissenschaft und Politik über Osteuropa geforscht. Er hatte dort gleichermaßen engen Kontakt mit Regierungsstellen der Bundesrepublik und osteuropäischen Institutionen. Die bei München ansässige Stiftung forscht im Auftrag des Bundeskanzleramtes, aus dessen Etat sie auch finanziert wird. Hanns-Dieter Jacobsen trat am Mittwoch auf Wunsch von FU- Präsident Johann Gerlach von seinem Amt zurück. Nun ist die Politikprofessorin Gesine Schwan amtierende Dekanin. Die Universität hat disziplinarische Vorermittlungen gegen ihn eingeleitet, die jedoch erst nach Abschluß der Ermittlungen der Bundesanwaltschaft weiter verfolgt werden. cif

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