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Doch noch eine Chance für den »Kantstein«

Die „vorläufig“ letzte Ausgabe ist erschienen, Trauerreden in Form von LeserInnenbriefen gehalten, der Redakteursposten verwaist. Eigentlich war er schon tot, der „Kantstein“, Avantgardezeitungsprojekt der GAL. Frei nach dem Motto „Totgesagte leben länger“ wollen jetzt gut ein Dutzend jüngerer LeserInnen dem Leichnam neues Leben einhauchen.

Die GAL-Mitgliederversammlung gab am Sonntag grünes Licht für eine Probeausgabe eines mit wesentlich geringerem finanziellen Aufwand produzierten Kantsteins. Laut Konzept sollen „UnterstützerInnen aus Kultur und Stadtteilinitiativen die Zeitung auf eine breite Basis stellen“. Die wird auch nötig sein, soll das Blatt doch künftig nur noch an ausgewählten Kiosken erhältlich sein.

„Der flächendeckende Vertrieb hat sich nicht bewährt“, meint Ralf Meyer, einer der neuen Kantstein- Aktivisten. Der Verkauf soll künftig vor Ort in „Szenen, Milieus und Stadtteilen“ organisiert werden. Auch die GAL-Mitglieder werden nicht mehr „zwangsbeglückt“ und müssen für den kostenlosen Bezug des Magazins künftig Bedarf anmelden. Martin Busche

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