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Gefräßiger Pleitegeier

■ Fast dreimal soviel Konkurse in Ostdeutschland wie im Vorjahr

Wiesbaden (dpa) – Der Pleitegeier macht zur Zeit fette Beute: In Westdeutschland mußten im August 839 Unternehmen Konkurs oder Vergleich anmelden. Das waren 13,4 Prozent mehr als vor einem Jahr, teilte das Statistische Bundesamt gestern in Wiesbaden mit.

Den stärksten wirtschaftlichen Schwächeanfall registrierten die Statistiker bei den Dienstleistungsunternehmen mit einer Zunahme von 28 Prozent auf 260 Fälle. Aber auch im verarbeitenden Gewerbe mit 156 und in der Bauwirtschaft mit 155 Pleiten gab es starke Einbrüche. In den ersten acht Monaten dieses Jahres mußten 6.374 Unternehmen Konkurs anmelden – das waren 12,5 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 1991, errechneten die Statistiker.

Noch stärker als im Westen macht sich die Wirtschaftsflaute in Ostdeutschland bemerkbar. In den neuen Ländern und Ostberlin wurden von Januar bis August 684 Gesamtvollstreckungsverfahren beantragt. „Dies sind fast dreimal soviel wie im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres“, so Bundesamtler. Im August sind 92 Anträge auf Eröffnung eines Gesamtvollstreckungsverfahrens gestellt worden. Davon wurden 49 tatsächlich eröffnet und 43 mangels Masse abgelehnt.

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