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Pavillons für jugendliche Flüchtlinge auf Schulflächen

Über einen erneuten Versuch, Flüchtlinge auf Schulflächen unterzubringen, denken Hamburgs Behörden derzeit nach. Doch nach dem Desaster in einer Ohlstedter Grundschule soll diesmal alles anders laufen: Einvernehmliche Lösungen, so kündigt Schulsenatorin Rosemarie Raab an, sollen mit den Lehrern, Schülern und Eltern der Schulen gefunden werden.

Auch werde es sich in diesem Fall ausschließlich um die Versorgung minderjähriger Flüchtlinge drehen. 2500 dieser Jugendlichen, die ohne Angehörige nach Deutschland geflohen sind, leben derzeit in Hamburg. Und die Gefahr wächst, daß sie ohne Dach über dem Kopf überwintern müssen. Denn die Hansestadt verfügt zur Zeit nur über 98 Erstaufnahmeplätze. Und dies, obwohl alleine im Oktober 160 jugendliche Flüchtlinge, vor allem aus Schwarzafrika, Kurdistan und Afghanistan, in Hamburg um Asyl nachfragten.

Bis zum März 1993 will die Schulsenatorin daher auf 14 Schulflächen 380 neue Plätze für die Jugendlichen schaffen. Pro Einheit sollen zwischen 20 und 50 Mädchen und Jungen untergebracht werden, elf Sozialarbeiter sollen sie betreuen. Erste Gespräche mit den Beteiligten vor Ort sind für kommende Woche anvisiert, es gebe durchaus „positive Reaktionen“, hieß es gestern. Grundsätzlich werde an Pavillons gedacht, die später bei wachsenden Schülerzahlen auch als Schulgebäude zu verwenden sind.

Der Senat wird sich noch in diesem Jahr mit Raabs Plänen befassen. Die Zeit drängt: Alleine 150 Jugendliche werden Ende Februar 1993 obdachlos, weil sie dann ihre Schlafstatt in drei Hamburger Landschulheimen räumen müssen.

sako

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