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Lebenslänglich für Otto

„Die Lustige Witwe“ stand jüngst auf dem Trainingsplan der Werder-Profis in Bremens allerheiligstem Theater. Ein Wiener Schmankerl, das Folgen haben sollte. Gleich nachher nämlich meldete ein bekanntes Boulevard-Blatt, daß Trainer Otto Rehhagel sein langjähriges Engagement bei Werder gegen eine Verpflichtung in Österreichs Hauptstadt eintauschen wolle. Ausgerechnet Andreas Herzog, die Neuverpflichtung der Bremer aus der Stadt des seeligen Franz-Joseph, diente als Zeuge für die Zeitung.

Otto Rehhagel selbst, bekannt für seine vornehme Zurückhaltung, schwieg, wenngleich er nicht ganz verhehlen konnte, daß ihn der weltmännische Charme der Operette ergriffen hatte. Ergriffen hatte danach aber Werder-Manager Lemke das Wort. Einen Wechsel Rehhagels in das österreichische Nationalthater als Nachfolger für den verstorbenen Impresario Ernst Happel könne er sich nicht vorstellen.

Flugs aber griff man in Bremen zur ultima ratio, und die heißt im Showgeschäft: Lebenslänglich. Einen unbefristeten Vertrag haben die Bremer ihrem Fußballehrer angeboten, eine Entscheidung steht noch aus.

Während der Aufführung der Operette sollen die Spieler Heymes Ensemble immer wieder herzhaft angefeuert haben. Nur Borowka wollte schon nach 90 Minuten gehen, konnte aber für die Verlängerung im letzten Akt zurückgeholt werden. Legat soll noch am Ende der Vorstellung ein bißchen enttäuscht gewesen sein. „Zu wenig Tore.“ Markus Daschner

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