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Zum Fest die Zauberflöte

Rechtzeitig zur Weihnachtszeit begann am Dienstag mit der 111. Vorstellung der Zauberflöte eine neue Serie der Mozart-Oper in der in Hamburg sehr beliebten Inszenierung von Achim Freyer von 1982. Die farbenfrohe Arbeit, die zwischen halbabstrakten Bildern und Anleihen beim Kindertheater schwelgt, ist auch ein großer Renner bei Hamburgs Dreikäsehochs. Die Betonung des Märchenhaften erlaubt natürlich keinen ernsthaften Interpretationsversuch von Mozarts letzter Oper, die Wolferl im Bann der Freimaurer-Ideologie geschrieben hatte. Die Logenrituale werden ebenso ins Phantastische verklärt, wie der rassistische und chauvinistische Grundtenor der Oper von der Regie unwidersprochen bleibt. So kann die recht krude Erzählung auch nur in einem Meer an Symbolen und Farbenspielen und komödiantischen Ausfällen aufgefangen werden, die einen einfachen Spaß darstellen.

So unterhaltend der Bilderbogen sich präsentierte, so durchschnittlich blieben die musikalischen Leistungen bei der Wiederaufnahme- Premiere. Klaus Häger als Papageno und Gabriele Rossmanith als Pamina lieferten einen soliden Part, und Hellen Kwon als Königin der Nacht vereinigte viel Licht und viel Schatten. Wenig Brillanz drang auch aus dem Orchestergraben, den Klauspeter Seibel bewachte. tlb

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