piwik no script img

Hemmungslos bauen

■ Baulandgesetz schränkt Bürgerbeteiligung drastisch ein

Bonn (taz) – Lange Fristen in Genehmigungsverfahren seien „kein Gewinn für die Umwelt“, weil sie verhinderten, daß Umweltentlastungen rasch wirksam werden. Mit diesen Worten verteidigte gestern Umweltminister Klaus Töpfer (CDU) eine Reihe von Gesetzentwürfen zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren, die er und Bauministerin Irmgard Schwaetzer (FDP) am Mittwoch vom Kabinett beschließen ließen.

Tatsächlich soll das von Schwaetzer vorgelegte Wohnbaulandgesetz die Bürgerrechte noch weiter einschränken, als bisher bekannt wurde. So sollen die Behörden in Ostdeutschland bei der Aufstellung von Bebauungsplänen generell auf die vorgezogene Bürgerbeteiligung verzichten, in Westdeutschland, wenn die Bebauungspläne „zur Deckung eines dringenden Wohnbedarfs der Bevölkerung“ beitragen. Im Osten wird für fünf Jahre das Recht abgeschafft, gegen Bebauungspläne eine Normenkontrollklage anstrengen zu können. Von Raumordnungsverfahren soll abgesehen werden können, wenn so bedeutsame Investitionen „unangemessen“ verzögert werden. Hmt

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen