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Soundcheck: Ramones / T.V.Smith

SOUNDCHECK

In der Sporthalle gehört: Ramones. Überraschungen, ja Novellierungen waren nicht zu erwarten. Nachdem „Support“ Jingo De Lunch für ihren halbstündigen Auftritt immerhin einen Achtungsapplaus erhielten, zogen die Ramones binnen 73 Minuten ihren Set in der nicht ganz ausgelasteten Sporthalle routiniert durch. Auch der anfangs dürftige Sound tat der Stimmung im Großen und Ganzen keinen Abbruch. „Blitzkrieg Bop“ und „I Wanna Be Sedated“ wurden ebenso zelebriert wie die Nummern ihres neuen Albums Mondo Bizarro, die nur spärlich eingestreut wurden. Bassist C.J. hatte keinerlei Integrationsprobleme, und bekam sogar seine Solo-Gesangsnummer.

Ein bitterer Beigeschmack blieb indes haften. Die übereifrigen Sicherheits-Gorillas vor der Bühne zogen immer wieder Kids aus dem Getümmel, die sich lediglich von der wogenden Masse tragen lassen wollten. Andreas Hoffmann

Heute abend: T.V. Smith. Die Adverts waren eine von diversen Halbkalibern, die im Mündungsdelta des frühen Punk für einen kommerziellen Nebenfluß sorgten und damit ihr Optimales geleistet hatten. Nach „Gary Gilmores Eyes“, eine Punk-Pop-Nummer über einen Blinden, der nach einer Augenverpflanzung entdeckt, daß er die Welt jetzt durch die Pupillen eines Serienkillers sieht, folgte noch ein dokumentarischer Spielfilm über das Tour-Leben einer Punk-Rock- Band, dann waren die orginalen Ressourcen erschöpft.

T.V. Smith, Kopf der Band, überlebte die Jagd des öffentlichen Geschmacks auf Eintagsfliegen mit einem Rückzug in die wahren Werte des Folk. Bei Konzerten erinnert sich der arm gebliebene Leptosom dennoch gerne an die alten Lieder und die bessere Zeit. Nach einer langen musikalischen Nacht mit Schlafsack-Übernachtungen und

1unbezahlter Arbeit kehrt T.V. jetzt mit March Of The Giants auch auf den Plattenmarkt zurück. tlb

Zinnschmelze, 21 Uhr

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