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Friedhof-Streit beendet

■ Rabbi stimmt Kompromiß fürs Ottenser Quarreee zu / Parkplätze auf dem Dach

zu / Parkplätze auf dem Dach

Dem Bau des umstrittenen Hertie-Quarree in Ottensen steht jetzt von offizieller Seite her nichts mehr im Wege. Nachdem der Hamburger Senat vor kurzem die Entscheidung an sich gezogen („evoziert“) hat, gibt jetzt auch der Jerusalemer Oberrabbiner Jitzchak Kolitz grünes Licht für das Einkaufszentrum auf dem Gelände des ehemaligen jüdischen Friedhofs.

In einem Brief an die Investorenfirma Büll & Dr. Liedtke erteilt der Rabbi seine prinzipielle Zustimmung für die überarbeiteten Baupläne. Demnach sollen statt einer Tiefgarage Parkplätze auf dem Dach geschaffen werden. Über die jüdischen Grabstätten wird eine schützende Betonplatte gegossen. Darüber hinaus haben die Investoren zugestimmt, einen von Kolitz bevollmächtigten Aufpasser während der kritischen Erdarbeiten auf das Baugelände zu lassen.

Der Altonaer Stadtplanungs- und auch der Bauausschuß hatten sich Anfang November einstimmig gegen das Projekt ausgesprochen, weil durch die geänderten Baupläne statt der geplanten 90 nur noch 52 Wohnungen entstehen sollten. Den 400 Autostellplätzen auf dem Dach mußte fast jede zweite Wohnunterkunft weichen. Der Hamburger Senat hat Mitte November von seinem Evokationsrecht Gebrauch gemacht und den Bezirk verpflichtet, die Baugenehmigung zu erteilen. Mit den Bauarbeiten wird vermutlich Anfang nächsten Jahres begonnen.

Die Entscheidung des Rabbi

1hatte sich unter anderem verzögert, weil in Jerusalem ein fast identischer Streit entflammte. Bei dem Bau einer Stadtautobahn stieß man auf 2000 Jahre alte Grabkammern, für deren Erhalt ebenfalls ultraorthodoxe Juden demonstrierten. kaj

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