: „Eine Stadt sagt nein“
■ Licherterketten, Mahnwachen, Solikonzert
Auch Bremen wird aktiv gegen Ausländerhaß: Am heutigen Donnerstag treffen sich Mitglieder der St.Antonius-Gemeinde in Osterholz und Schüler der St. Antonius-Schule zu einer Mahnwache an der Osterholzer Heerstraße. Von 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr wollen sie mit Fackeln, Kerzen und Lichtern ein friedliches Zeichen für ihr Motto setzen: „Steckt Kerzen an und keine Häuser“.
Ebenfalls heute (Do) abend, 20 Uhr, gibt das Philharmonische Orchester Bremen in der Waldorf-Schule, Touler Straße 3, ein Konzert zugunsten besonders bedürftiger ausländischer Flüchtlinge.
Die Lichterkette am Vierten Adventssontag, dem 20.Dezember, findet breite Unterstützung. Bürgermeister Klaus Wedemeier hat zur Teilnahme an der Aktion aufgerufen, die sich ab 17 Uhr zwischen Erdbeer- und Stephanibrücke auf beiden Seiten der Weser erstrecken soll. Der katholische Gemeindeverband Bremen fordert die Kirchen auf, die Sache mit Glockengeläut zu unterstreichen. Auch die Deutsche Angestellten Gewerkschaft (DAG) begrüßt die Idee einer Lichterkette. Die Aktion solle „ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und Fremendenfeindlichkeit“ setzen. Die Arbeiterwohlfahrt ruft ihre Mitarbeiter zur Teilnahme an der Lichterkette unter dem Motto „Eine Stadt sagt nein“ auf. Ebenfalls gegen Ausländerfeindlichkeit wollen Künstler im Kulturzentrum Schlachthof anspielen. Am 27.12. ab 19.30 Uhr, Sketche, Artistik und Musik die Karten für 12 und 7 Mark.
Auf ein „hoffentlich 100.000faches Zeichen gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit“ mit der geplanten Lichterkette in Hannover hofft Ministerpräsident Gerhard Schröder am kommenden Sonntag. 17 Menschen wurden 1992 von Rechtsextremen ermordet. bp
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