Bremer Sinti am 16.12. nach Berlin

Bremer Sinti am 16.12. nach Berlin

Am 16. Dezember jährte sich zum 50. Mal der „Auschwitz-Erlaß“ des Reichsführers der SS, Heinrich Himmler. 22.000 Sinti und Roma aus ganz Europa wurden danach ab März 1943 familienweise ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert und ermordet. Um an dieses Datum der Vernichtung zu erinnern, hat sich am 16. Dezember eine Gruppe Bremer Sintis auf den Weg zu einer Gedenkstunde nach Berlin gemacht. Dort werden sie vom Regierenden Bürgermeister, der Vize-Präsidentin des Bundestages, dem Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland und dem Vorsitzenden des Zentralrats der deutschen Sinti und Roma empfangen. Der „Auschwitz-Erlaß“ war Schlußpunkt der Erfassung, Entrechtung und Vernichtung der „Zigeuner“ aus „rassischen Gründen“.

Der Bremer Sinti-Verein kritisierte das Fehlen öffentlicher Veranstaltungen zu diesem Thema. Ein halbes Jahrhundert nach dem Völkermord gehe wieder die Angst bei den Überlebenden um: „Antisemitismus und Antiziganismus nehmen zu“, erklärte Detlef Marzi vom Bremer Sinti-Verein.