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Lokalkoloratur: Rüdiger Knott / Karsten Otto

LOKALKOLORATUR

Ein wenig erinnert er an Antje, das öffentlich-rechtliche Vorzeige-Walroß, aber das liegt nur an seinem mächtigen Schnauzer und vielleicht auch an der doppeldeutigen Amtsbezeichnung „Wellenchef“: Rüdiger Knott, zur Zeit noch in Diensten des Populärsenders NDR2, wechselt im Februar seinen Arbeitsplatz. Nein, nicht in Hagenbecks Tierpark. Knott bleibt dem NDR erhalten, nur an anderer Welle. Der 48jährige soll als Nachfolger des erfolglosen Wolfgang Bombosch der Hamburg-Welle neuen Schwung verleihen. Kein leichtes Unterfangen, das Stadtradio dümpelt derzeit mit einer Einschaltquote von mickrigen sieben Prozent durch den Äther. Die Erfolgsaussichten des gebürtigen Pommern dürften allerdings so schlecht nicht sein. Er gilt als journalistischer Profi, als einer der wenigen leitenden Mitarbeiter des NDR, deren Karriere nicht in direktem Zusammenhang mit dem Besitz eines Parteibuches steht. Vor seinem Wechsel zum NDR arbeitete Knott sieben Jahre in verschiedenen Funktionen für die Deutsche Presse Agentur, zuletzt als Chef vom Dienst in der Europa-Redaktion. 1974 tauchte der Schnauzbart dann in der Nachrichtenredaktion des NDR auf.

Veränderungen auch an der Spitze eines anderen Hamburger Mediengiganten. Karsten Otto (38), bisher Chef der Madrider Filiale des Heinrich-Bauer-Verlages, sehnt sich an die Elbe zurück und erhält einen neuen Schreibtisch in der Verlagsleitung des Unternehmenszweigs „Programmzeitschriften“. Gut für ihn, es hätte schlimmer kommen können. Während sich die Fernsehgazetten ganz prima verkaufen lassen, hat das Unternehmen im Bereich der mehr oder weniger barbusigen Illustrierten derzeit wenig Erfolg. Nach der Einstellung der Quick meldet der Konzern nun die „Zusammenlegung“ der beiden Wochenheftchen Praline und Unsere Illustrierte. uex

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