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Zuschauer hassen TV-Werbung

■ Kein Gewöhnungseffekt/ Die Jugend zappt zu 70 Prozent

Hamburg (dpa/taz) – Angesichts des Konkurrenzdrucks der privaten Sender wird es für die öffentlich-rechtlichen TV-Sender immer schwieriger, sich im Werbemarkt zu behaupten. Ihr Anteil an der Werbung im Fernsehen sank bereits von 12,3 Prozent 1991 auf neun Prozent 1992. Die Privatsender werden 1993 vermutlich ihren Marktanteil an der gesamten Wirtschaftswerbung von 23 Prozent 1992 auf 25 Prozent steigern.

Gleichzeitig sind die deutschen Fernsehzuschauer immer weniger bereit, sich an die auf den Privatkanälen eingestreute Unterbrecherwerbung zu gewöhnen. In zwei gleichlautenden repräsentativen Umfragen der Hamburger Agentur GFMO zum Beginn und zum Ende 1992 zeigt sich, daß die TV- Zuschauer sich an die Unterbrechungen nicht gewöhnen. So störten sich daran Anfang 1992 78 Prozent, Ende 1992 bereits über 80 Prozent. Besonders junge Leute sind genervt und zappen zu 70 Prozent auf andere Kanäle, wenn Werbung läuft.

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