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Keine Kumpane-betr.: "Intoleranz auf dem Vormarsch", taz vom 15.1.93

betr.: „Intoleranz auf dem Vormarsch“, taz vom 15.1.93

Alle Jahre wieder das gleiche Lied: Die Staatliche Kunsthalle soll aufgelöst werden, wird aufgelöst. Solche Abgesänge, an denen ich mich auch beteiligt habe, muten der Kunsthalle mehr Bedeutung bei, als sie hat. Sie ist über die Jahre dank des Engagements ihres Direktors zu einem festen Bestandteil der Berliner Kunstlandschaft geworden, und sie ist damit gleichzeitig symptomatisch für ihren Zustand. Daß sich dieser Teil der Kunstlandschaft auch drei Jahre nach dem Mauerfall und der damit verbundenen Folgen kaum bewegt hat, spricht für das Beharrungsvermögen der jeweiligen Leiter. Das beinhaltet sowohl das grundlegende Verständnis vergangener und zeitgenössischer Kunst als auch das damit verbundene gesellschaftliche Engagement.

„Kulturelle Demokratie“ und „Pluralismus“ sind schöne Worte, wenn man auf dem Chefsessel sitzt, „–ausdrücklich immer–“. Auf diesen Diskurs braucht man sich nicht einzulassen, er ist für die Entwicklung einer anderen Kunstlandschaft in Berlin unerheblich. Darum geht es und nicht um die Eroberung von Positionen, die ihre Tragfähigkeit weiter beweisen werden, ohne Bedeutung zu erlangen. Die wird woanders gefunden. Zur Klarstellung und notwendigen Differenzierung: Genausowenig wie Jörn Merkert der Kumpan von Dieter Ruckhaberle ist, bin ich der Kumpan von Jeannot Simmen. Thomas Wulffen

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