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"Jump" ist für alle offen

■ Jugend-Umwelt-Projektwerkstatt eröffnet heute in Wandsbek

eröffnet heute in Wandsbek

Frischen Wind in die Hamburger Jugend-Naturschutz-Szene will die neue Jugend-Umwelt-Projektwerkstatt (JUMP) bringen. JUMP öffnet heute um 16 Uhr in Wandsbek mit einem Tag der offenen Tür. Kostenlos stehen Ideenarchiv, Computer und Adreßkartei allen zur Verfügung, die schon immer ein Umwelt-Projekt machen wollten.

Die Grundsätze von JUMP: Eigeninitiative, Projektfreiheit und vor allem bessere Zusammenarbeit unter aktiven Umweltschützern. Johannes Richter, Organisationschef: „Bei uns muß man zwar selbständig arbeiten, doch jeder wird von uns tatkräftig unterstützt.“ Das von den Jugendlichen selbstverwaltete Projekt wird mit Mitteln des Amtes für Jugend und der Europäischen Gemeinschaft gefördert.

Das Team von JUMP betrachtet sich nicht als abgekapselten Klüngel: „Man hat manchmal bei den etablierten Naturschutz-Verbänden den Eindruck, daß es sich um eine geschlossene Szene handelt“, meint Johannes Richter. Frustrierende Erfahrungen in dieser Richtung machte der 19jährige Henrik Markmann: „Ich wollte schon immer irgendwie aktiv sein, wußte bloß nicht so recht wo.“ Größere Verbände und Initiativen haben ihn total abgeschreckt. „Wenn man nicht zu den ,erfahrenen‘ Aktivisten gehört, geben die Leute dort einem doch sofort das Gefühl, man sei doof oder minderwertig. Bei der ,Antifa‘ zum Beispiel waren die Leute so starr und wenig menschlich zueinander.“

Zum Umweltschutz gehören für das Team der Projektwerkstatt auch gesellschaftliche und zwischenmenschliche Probleme. Die organisierten Seminare werden deshalb Themen wie Biotop- und Gewässerschutz ebenso behandeln wie Rassismus, Liebe und Wahrnehmung. Ein regelmäßiger Rundbrief soll über Aktivitäten aller Umweltgruppen in Hamburg informieren und deren Zusammenarbeit verbessern. Ende Februar wird erstmals die halbjährliche Aktionszeitung erscheinen. Katrin Wienefeld

JUMP, Bahngärten 28, 6522544

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