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Radioaktivität in Brunnen

■ Monitor: Trinkwasser gefährdet

Köln (AP) – In ostdeutschen Trinkwasserbrunnen hängen nach Informationen des WDR-Magazins Monitor 3.000 radioaktive Kobalt-60-Kapseln. Die Autoren berichteten gestern in Köln vorab, Bundesumweltminister Klaus Töpfer habe versichert, es bestehe keine Gefahr für das Trinkwasser, da der Edelstahlmantel der Kapseln nicht leck werden könne. Dagegen hätten Prüfungen von Strahlenphysikern ergeben, daß die Kapseln durch Materialfehler und Korrosion doch undicht werden könnten, hieß es zu dem Beitrag, der heute abend ausgestrahlt werden soll. In diesem Fall werde das radioaktive Material frei und könne das Grundwasser gefährden.

Die Kapseln seien zu DDR-Zeiten an Nylonseilen in die Trinkwasserbrunnen gesenkt worden, um Bakterien abzutöten und damit eine Verschlammung der Brunnen zu verhindern. Schon damals habe es Strahlenunfälle gegeben. So hätten 1988 spielende Kinder in Bitterfeld eine Sonde aus einem Brunnen gezogen und seien dabei verstrahlt worden, sagte eine der Autorinnen. Derzeit liefen Bergungsarbeiten, und dabei sei es in mindestens einem Fall zu einem Strahlenunfall gekommen. Viele der radioaktiven Sonden seien nicht einfach rückholbar.

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