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Deutsche Rosinenbomber rollen an den Start

■ Der BGS soll auf der Donau patrouillieren

Bonn (taz) – Die Bundeswehr wird sich wahrscheinlich noch diese Woche mit drei Transall-Transportern an den US-Hilfsflügen über Bosnien-Herzegowina beteiligen. Gestern billigte das Bundeskabinett die Aktion. Die Luftwaffe habe sich für den Abwurf von Lebensmittelpaletten „optimal vorbereitet“, sagte Verteidigungsminister Volker Rühe. Die Besatzungen der Transall-Maschinen hatten in den vergangenen Tagen den Formationsflug mit amerikanischen Hercules-Transportern sowie den Abwurf der Paletten aus 3.000 bis 4.000 Meter Höhe trainiert.

Ein „Verbund von Sicherheitsmaßnahmen“, so das Verteidigungsministerium, soll die Gefahren für die jeweils fünfköpfigen Besatzungen reduzieren. So wurden unter den Cockpits der Transall-Maschinen zusätzliche Stahlplatten angebracht sowie Radarwarnanlagen und Raketenwarngeräte montiert. Die Flugzeuge sind unbewaffnet, wurden aber in die Lage versetzt, Radaranlagen zu blenden und mit sogenannten Blitzkartuschen anfliegende Raketen abzulenken. Die genaue Flughöhe der Maschinen wollte das Verteidigungsministerium nicht preisgeben.

Darüber hinaus will die Bundesregierung, wie sie gestern beschloß, „zivile Polizeikräfte“ zur Kontrolle des Handelsembargos gegen Rest-Jugoslawien auf die Donau entsenden. An der Aktion sollten „auf freiwilliger Basis“ Angehörige des Bundesgrenzschutzes (BGS) und eventuell des Zolls teilnehmen. Es werde sich um einen Einsatz der Westeuropäischen Union (WEU) handeln, die darüber aber noch am 5. April entscheiden muß. hmt

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