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Alte suchen Junge

■ Betr. taz-Artikel: „Die Kunst des Alterns“, taz 7.4.93

Die Veranstaltung heißt „Kultur & Region“ nicht „Religion“. Und: Danke, daß das Thema ALTER in der taz überhaupt mal vorkommt; und auch der Begriff GENERATIONSÜBERGREIFEND. Für diesen Dialog fehlen in der VHS-Arbeit leider die Jüngeren — diejenigen unter 50, die gemeinsam mit Älteren lernen und diskutieren wollen. Die Generationen sitzen in vielen Veranstaltungen selbstverständtlich nebeneinander, aber ein Dialog entsteht nicht einfach so. Mit unserem laufenden Frühjahrsprogram haben wir genau diesen Schwerpunkt zum ÄLTERWERDEN und zu den GENERATIONEN gesetzt — leider hat die taz bisher darauf nicht reagiert. Außerdem ist im o.g. Artikel leider, leider nicht vermerkt, daß die Altentheaterguppe SILBERLOCKEN eben genau einer der VHS-Kurse ist, die mit Kaffeekränzchen (die ich sehr liebe) gleichgesetzt wurde. Ältere haben an der VHS die Möglichkeit, an allen Kursen teilzunehmen — viele gehen aber abens nicht mehr gerne weg (was ich gut verstehen kann), das ist nicht einfach zu negieren — und sie haben die Wahlmöglichkeit, mit Gleichaltrigen zu lernen. In den Kursen sind Menchen zwischen Anfang 50 und Ende 80 — eben genau so wie in der zitierten Theatergruppe. Das sind schon sehr verschiedene Generationen und Lebensphasen, die sehr bereichernd und auch konflikthaft zusammenarbeiten. (...)

Aber s.o.: für den Dialog fehlen die Jüngeren leider noch zu häufig. Die taz könnte hier ein Zeichen setzen und zu einer Veränderung beitragen. Das hofft

Renate Kösling

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