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taz auf neuen Wegen?

■ Betr.: "DGB-Chef Gehricke schmeißt hin", taz vom 3.5.1993

Betr.: „DGB-Chef Gehricke schmeißt hin“, taz vom 3.5.1993

Sehr geehrte Damen und Herren, bezogen auf den o.g. taz-Artikel sind wir, die Beschäftigten der DGB-Landesbezirksverwaltung Nordmark, entsetzt über das Verlassen des journalistischen Anspruches der taz. Wo, bitte, ist der journalistische Anspruch geblieben, als Presse LeserInnen Entscheidungen treffen zu lassen auf der Basis umfassender Informationen und unterschiedlicher Meinungen, um dann abwägen zu können und sich eine eigene Meinung zu bilden.

Aufgrund der Berichtslage ist dieser Anspruch aus unserer Sicht noch nicht einmal ansatzweise zu erkennen. Durch billige Polemik in Verbindung mit Tatsachenverdrehung zeichnete sich bisher wohl eher die Springer-Presse aus! Die taz auf neuen Wegen?

Wir, die Beschäftigen der DGB- Landesverwaltung Nordmark, wehren uns gegen die herabwürdigenden Äußerungen des Herrn Marten, indem er uns als „mutierten verängstigten Mauschelclub“ bezeichnet.

Gleiche Qualität hat der Angriff auf den DGB-Landesvorsitzenden, Klaus-Peter Gehricke. Die zeigt u.E. sehr deutlich auf, daß der Autor sich nur an diversen Gerüchteküchen orientiert hat, anstatt seinem journalitischen Auftrag entsprechend auch die dort beschriebene Person, nämlich den Kollegen Klaus-Peter Gehricke, persönlich zu befragen, um umfassende Informationen für die LeserInnen bereitzuhalten.

Unbenommen davon, daß der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften sich im Reformprozess befinden, stellen wir fest: Reformen hängen weder von einer Person ab, noch können sie „verordnet“ werden. Vielmehr bedürfen sie einer demokratischen - und nicht zuletzt mutigen - Auseinandersetzung innerhalb und außerhalb des Deutschen Gewerkschaftbundes und seiner Gewerkschaften. Dazu wäre eine konstruktiv-kritische Medienbegleitung hilfreich...

Mit selbstbewußten Grüßen

Die Beschäftigten der DGB-Landesverwaltung Nordmark

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