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Zwangsarbeiter warten

■ Ukraine hofft auf Entschädigung

Kiew (dpa) – Etwa 600.000 Entschädigungsanträge von Zwangsarbeitern, die während des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland verschleppt wurden, liegen in der Ukraine vor. Der für soziale Fragen zuständige ukrainische stellvertretende Regierungschef Nikolaj Schulinski sagte am Montag, Kiew hoffe auf eine schnelle Bonner Entscheidung über die Aufteilung der von der Bundesregierung zur Verfügung gestellten Entschädigung von einer Milliarde Mark auf die einzelnen ehemaligen Sowjetrepubliken.

„Wir hoffen, daß wir diese Frage nicht mit Moskau, sondern mit Bonn lösen werden“, erklärte Schulinski. Aus der Ukraine seien etwa 2,2 Millionen Menschen verschleppt worden. Mit dem Thema beschäftige sich die ukrainisch- deutsche Regierungskommission bei ihrer noch für Mai geplanten Sitzung.

Gleichzeitig lud Schulinski Deutschland ein, sich an den für 1993 und 1994 geplanten Feierlichkeiten zur 50jährigen Befreiung der Ukraine von deutscher Besatzung zu beteiligen. „Die Ukraine hat in diesem Krieg sehr gelitten und acht Millionen Menschen verloren. Aber auch Deutschland hat durch den Krieg nur verloren.“

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