: Gewalt in Schulen
■ Bildungssenator soll Bericht zur Lage liefern
„Einen solch kurzsichtigen Antrag, so einseitig auf die Schule gerichtet, dieses von Ihnen gezeichnete Horrorszenario — dazu können demokratische Parteien nur Nein sagen“, Annelene von Schönfeldt (FDP) lehnte im Namen der anderen Parteien in der Bürgerschaft den DVU-Antrag zu Fragen der Gewalt in Schulen rundweg ab. Trotzdem wurde das Thema Jugendgewalt gestern ausführlich debattiert: schließlich hatten Grüne, FDP, SPD und CDU alternativ einen gemeinsamen Antrag eingebracht. Darin fordern sie den Senat auf, Fakten zur Gewalt an Bremer Schulen zu ermitteln — Gewalttätigkeiten der Schüler untereinander, gegen die Lehrer, aber auch gegen das Inventar. Gegen die Stimmen der DVU forderten sie den Senat dann auch auf, bis zum 1. Dezember einen entsprechenden Bericht vorzulegen.
Gewalt in den Schulen dürfe nicht isoliert betrachtet werden, darin waren sich die BildungspolitikerInnen der Fraktionen einig. „Gewalt ist eine soziale Krankheit der Gesellschaft“, sagte Annelene von Schönfeldt (FDP), dennoch sei die Entwicklung an den Schulen ernstzunehmen: denn Schüler fungierten als „politische Seismographen.“
Bringfriede Kahrs (SPD) wandte sich dagegen, daß die Medien das Thema „genüßlich“ ausschlachten. Auch sie verwies auf die gesellschaftlich zunehmende Gewalt in allen Bereichen, „auch bei uns selbst“. Auf ihr „fangen wir doch da“ an, erntete sie den relativ sparsamen Applaus dieser wenig temperamentvollen Debatte. ra
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